Generative Standards I

DM.B-MG-12.mg GG, Grundlagenkurs Generative Gestaltung / SS 2017
Time: Mi 10-16h / Room: 2.11.100

JazzGenerative Standards umfasst Algorithmen vergangener Jahre und Jahrzehnte, die von Künstlern und Gestaltern besonders oft und kontinuierlich implementiert wurden und werden und die Stilentwicklung überdauert haben. Vielen Generativen Standards ist auch der Übergang in andere Disziplinen gelungen.

Umgekehrt stammen viele Algorithmen, die zu Standards wurden, ursprünglich aus den verschiedenen Genres der Informatik oder der Mathematik seit Erfindung des Computers, darunter Gattungen wie Zellulare Automaten, L-Systeme, Reaction Diffusion, aus der Biologie und Physik oder Hollywood CGI. Die Hochphase dieser Standard Produktion war die Ära der Kybernetik. Einige Standards stammen aber auch aus „Überlieferungen des 14. Jahrhunderts, der klassischen Kombinatorik und der frühen Geometrie und Logik, … aus dem Konstruktivismus der zwanziger Jahre, Militärtechnologie der dreißiger und vierziger, dem modalen und selbst dem Free Jazz.“

Standards bilden einen Grundstock des Repertoires von generativen GestalterInnen und MedienkünstlerInnen. Sie dienen als Grundlagen für Improvisationen und Arrangements. Auf spontanen Jazzmusikertreffen, den JamsessionsWorkshops, spielen Standards eine zentrale und unverzichtbare Rolle, weil sie die algorithmische Schnittmenge zwischen fremden ProgrammiererInnen bilden. Tatsächlich mag die Jam Session der Grund gewesen sein, warum sich ein fester Korpus an Algorithmen herausbildete. Die Vortragsform von algorithmischen Standards ist nicht festgelegt, auch Programmiersprache, Darstellungsmedium (Monitor, Projektor, Lasercutting, Fräsen), Platform und Farbraum können von den Gestaltern oder Künstlern beliebig verändert werden. Oft diktieren aber Stilistik und Zeit des Algorithmus die gestalterischen Mittel?

Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Jazzstandard

Standards im Kontext gestalterischer und künstlerischer Praxis:

  • Zufall, Rauschen and Perlin Noise
  • Physikalische Systeme (Partikel Systeme)
  • Finte-State Machines für Künstler
  • Attraktoren
  • L-Systeme
  • Zellulare Automaten and beyond
  • Praktische Snipets (smoothing, tweening, etc.)
  • Einfache Neuronale Netzwerke (Perceptron)
  • Klang Synthese

Termine:

  • 05.04.2017 - erstes treffen
  • 12.04.2017 - HfK
  • 19.04.2017 - fällt aus - Resonate
  • 26.04.2017 - HfK
  • 03.05.2017 - HfK
  • 10.05.2017 - fällt aus - Fiber Festival
  • 17.05.2017 - HfK
  • 24.05.2017 - HfK
  • 07.06.2017 - fällt aus
  • 14.06.2017 - HfK
  • 21.06.2017 - HfK
  • 28.06.2017 - HfK
  • 05.07.2017 - HfK

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